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  • AutorenbildBirgit

Corona-Pandemie: Physical distancing und Social connecting

Aktualisiert: 3. Dez. 2022

Ihr Lieben,

Melitta Filtertüte - weil ich es mir wert bin

das fällt mir auf: Die Leute gehen sich nicht nur aus dem Weg und halten Abstand zueinander, sondern man schaut sich auch nicht mehr an. Als ob bereits Blickkontakt dazu führt, sich zu infizieren. Sie starren geradeaus. Keine Kommunikation über Mimik oder ein kurzes Lächeln, maskenhaft und ernst eiert man in Supermärkten und auf engen Gehwegen aneinander vorbei. Ich finde, der Begriff "Social Distancing" ist sehr unglücklich gewählt. "Physical Distancing" ist als Ansage doch auch verständlich, es schließt aber nicht aus, dass soziale Nähe stattfinden darf. Hin und wieder treffe ich jedoch auf einzelne Menschen, die mir auf der Straße nett zulächeln, die freundlich grüßen, obwohl wir uns nicht kennen. Die vielleicht, gerade weil die Zustände so schwierig und angstbesetzt und verkrampft sind, dagegen halten mit einem Lächeln, einem kurzen Augenkontakt. Ich möchte diese Menschen gerne in die Liste der "systemrelevanten" aufnehmen, da sie den Versuch unternehmen, die Menschlichkeit unserer Gesellschaft aufrecht zu erhalten!

Was ich schön finde: In meinem Freundes- und Bekanntenkreis finden wir neue und kreative Wege, um miteinander in Kontakt zu bleiben: Videokonferenzen, um freitagabends miteinander abzuhängen. Plötzlich sind auch wieder diejenigen Freunde mit von der Partie, die weggezogen sind, und die man vermisst hat. Aber im Gruppenvideochat sind wir wieder vereint! Mit einer anderen Freundin hingegen tausche ich kleine Gedichte aus. Nina schickt mir Fotos, die sie auf ihren Waldspaziergängen macht und schreibt jeweils ein Elfchen-Gedicht dazu. Ich schieße Fotos morgens auf meinem Weg durch die Stadt und schreibe Haikus. So schicken wir uns jeweils einen Gruß aus unserem Leben mit einem Einblick, was uns beschäftigt, was wir sehen, was wir fühlen.

Schreibaufgabe:

Sucht euch eine kreative Form, um den veränderten Alltag zu beschreiben. Schreibt darüber, wie es euch ergeht daheim in der Wohnung, im Homeoffice oder in Quarantäne, schreibt wie ihr die Leere der Stadt wahrnehmt oder das Verhalten der Menschen um euch herum. Schreibt, wie es in euch aussieht. Verdichtet dies in einem Gedicht, einem Elfchen, einem Haiku, einer Sechs-Wort-Geschichte oder einer Microgeschichte. Vielleicht gibt es jemanden in eurem Leben, die oder den ihr zu einem Kreativaustausch einladen wollt? Kontakt ist so wichtig in diesen Zeiten :-)

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